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Die Mitte - Region St. Gallen Ortsparteien Die Mitte Gossau-ArneggNews Antwort des Stadtrates zur Fuss- und Veloquerung am Bahnhof
15. März 2022
Mitte 2020 ist der Stadtrat beauftragt worden, innert drei Jahren ein baureifes Projekt für eine Fuss- und Veloquerung am Bahnhof vorzulegen. Diesen Auftrag aus einer Volksinitiative kann der Stadtrat nur bedingt erfüllen. Ergebnis seiner Abklärungen und Verhandlungen ist eine Vereinbarung mit den SBB und den Appenzeller Bahnen. Demnach soll im Jahr 2030 die gemeinsame Planung für einen Ersatzneubau der Personenunterführung starten.
Dass der Stadtrat nicht das von den Initianten erwartete Projekt vorlegt, hängt insbesondere mit den Eigentumsverhältnissen im Bahnhofareal zusammen. Jede sinnvolle Querung des Areals tangiert mehrheitlich Grundeigentum der Bahnunternehmen. Deshalb geben diese vor, in welchem Zeitraum entsprechende Bauvorhaben möglich sind.
Jede Baustelle im Gleisbereich verlangt eine Verlangsamung der Zuggeschwindigkeit. Damit der Fahrplan eingehalten werden kann, ist auf einem Streckenabschnitt nur eine begrenzte Anzahl Baustellen möglich. Auf der Strecke Winterthur bis St. Gallen sind bis 2035 bereits alle Möglichkeiten verplant.
In einer Machbarkeitsstudie sind zwei Dutzend Querungsmöglichkeiten zwischen Herisauerstrasse und Negrellistrasse geprüft und bewertet worden. Daraus wurden vier Varianten vertieft bearbeitet. Favorisiert wird ein Ersatzneubau der heutigen Unterführung. Diese liegt auf einer idealen Achse für die Anbindung der südlichen Quartiere von Gossau an das Stadtzentrum. Mit dem Neubau können die Fuss- und Radverkehrsströme entflochten werden. Sämtliche Zugänge zum Stadtgebiet, zu den Perrons und zu den Park-and-Ride Anlagen sind über Treppen, Rampen und Lifte möglich. Allerdings hat diese Lösung den längsten Umsetzungshorizont. Die Planung soll 2030 eingeleitet werden.
Am wenigsten beeinträchtigt würde der Bahnbetrieb durch den Bau einer zusätzlichen Brücke auf der Ostseite der Überführung Herisauerstrasse. Eine solche könnte in den kommenden fünf bis sieben Jahren realisiert werden. Allerdings erfüllt sie die Aufgabenstellung der Initiative nur ansatzweise.
Als eine Möglichkeit wurde eine Passerelle in der Verlängerung der Hirschenstrasse geprüft. Damit könnte das Bahngelände auf einer Höhe von mindestens sechs Metern über Boden gequert werden. Allerdings bestehen grosse Zweifel, ob die Velofahrenden diese Lösung nutzen würden. Umsetzen liesse sie sich innert ungefähr fünfzehn Jahren. Eine zusätzliche Unterführung auf Höhe der Hirschenstrasse bringt für den Perronzugang keine wesentlichen Vorteile, würde aber die Erreichbarkeit des neuen Bushofs verbessern.